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Algen im Aquarium bekämpfen

Algen findet man in jedem Aquarium. Nicht jede Alge ist schädlich, aber in großen Mengen werden sie schnell zu einer lästigen Plage. Zum Glück kann man sie mit verschiedenen Mitteln bekämpfen.

Wenn sich Algen im Aquarium bilden, deutet das auf ein gestörtes Ökosystem im Becken hin. Das kann an Pflegefehlern liegen, aber auch direkte Sonneneinstrahlung oder ein zu hoher Fischbesatz sind ausschlaggebend. Am einfachsten ist es, einen Algenbefall von vornherein zu verhindern. Aber auch nachträglich gibt es Möglichkeiten, einem massenhaften Wuchs von Algen entgegenzuwirken.

Algen im Aquarium verhindern

Damit sich Algen gar nicht erst ausbreiten können, ist die richtige Beleuchtung wichtig. Direkter Sonneneinstrahlung sollte das Becken nicht ausgesetzt sein. Aber auch die Lampen sollten weder zu stark noch zu schwach eingestellt werden. In der Einfuhrphase eines Aquariums ist Algenwuchs normal. Um ihn nicht zu beschleunigen, werden die Fische erst später und dann auch nur in kleineren Gruppen eingesetzt. So bleibt genügend Zeit, damit sich Filterbakterien bilden können und die Fische sorgen nicht für ungünstige Nitrat- und Phosphatwerte. Das Umkippen des Ökosystems verhindert man außerdem mit einer abgestimmten Fütterung. Es sollten sich keine Futterreste am Boden absetzen können. Auch ein regelmäßiger Wasserwechsel wirkt Wunder. Damit entfernt man überschüssige Nährstoffe, die den Algen dann nicht mehr zur Verfügung stehen. Ist das Becken mit genug und vor allem gesunden Wasserpflanzen bestückt, nehmen diese Nahrungskonkurrenten den Algen ihre Lebensgrundlage.

Algen mit Schnecken und Garnelen bekämpfen

Wenn sich trotz aller Vorkehrungen Algen im Aquarium vermehren, sollte man möglichst auf eine chemische Bekämpfung verzichten. Diese kann auch die Aquarienbewohner belasten. Stattdessen haben sich Schnecken bei der Algenbekämpfung bewährt. Die Algenrennschnecke hat ihre verdienstvolle Vorliebe sogar im Namen. Sie befreit das Aquarium vor allem von Kieselalgen und Grünen Punktalgen. Schnecken können auch optisch etwas hermachen: Die Zebra-Algenrennschnecke oder die Leopard-Rennschnecke sind dafür hervorragende Beispiele. Mit der Geweihschnecke haben sie geringe Ansprüche an ihren Lebensraum gemein. Das macht sie auch für Anfänger zu einer eleganten Problemlösung. Eine Schneckenplage ist bei den genannten Gattungen nicht zu befürchten, weil sie sich im Süßwasser nicht fortpflanzen. Hartnäckigere Algen aber fressen sie nicht. Hier kommen Garnelen ins Spiel. Die Amano-Algengarnele etwa tut sich auch an Fadenalgen gütlich und verhindert ihr Entstehen. Bereits vorhandene Algennetze können zur Unterstützung manuell entfernt werden.

Fische haben Algen zum Fressen gern

Auch der richtige Fischbesatz ist ein natürlicher Algenschreck. Jede Alge ist Nahrung für irgendeinen Aquarienfisch. Man muss nur wissen, welche Alge bei wem auf dem Ernährungsplan steht und vor allem darf man die Fische nicht mit zusätzlichem Futter sättigen. Faden-, Bart- und Pinselalgen haben keine Chance gegen den Siamesischen Algenfresser. Auch seine Schwesternart Netzpinselalgenfresser oder die Siamesische Saugschmerle sind gute Algenvernichter. Letztere nimmt die Algen aber vor allem als Jungfisch zu sich. Bei der Algenbekämpfung mit Fischen muss man selbstverständlich darauf achten, dass das Aquarium die richtigen Lebensbedingungen für die Tiere bietet. Die genannten Fische erreichen Größen von bis zu 16 cm und brauchen Platz. Zu den besonders großen Exemplaren gehört der Schwanzstreifensalmler, der sogar Blaualgen vertilgt, aber nur in einem sehr großen Becken leben kann. Als kleinere Alternativen bieten sich Saug- und Harnischwelse an. Mit einer Größe von knapp 5 cm nimmt der Ohrgittersaugwels weniger Raum ein, wenn er Aquarienscheiben und Wasserpflanzen von Kieselalgen befreit. Auch Antennenwelse sind beliebte Fische für die Bekämpfung von Algen im Aquarium.

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