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Giftköderschutz für Hunde

Es ist schnell passiert: während des Spaziergangs durch den Stadtpark frisst der Hund das, was er auf dem Weg findet. Immer öfter finden sich dabei extra platzierte Giftköder, die dem Tier nicht nur schaden, sondern oft sogar töten.

In jedem Fall sollte ein Hundebesitzer wachsam beobachten, was sein Hund während des Spazierganges zu sich nimmt. Doch es gibt auch zusätzliche Möglichkeiten, das Tier vor Giftködern zu schützen.

Eine gute Erziehung wirkt Wunder

Das Gemeine an vielen Giftködern ist: man kann sie oft nicht aus der Entfernung erkennen. Sobald man allerdings näher hinsieht, erkennt man die Nadeln, Nägel, Schrauben oder sogar Rasierklingen, die von anonymen Tierquälern leider immer öfter verteilt werden. Auch mit Rattengift oder Unkrautvernichter versetzte Lebensmittel gehören zu den Giftködern, die von den Hunden hauptsächlich in Grünflächen, wie Wäldern oder Stadtparks, gefunden und gefressen werden. Rund 1.000 Hunde sind jährlich davon betroffen. Ein Grund mehr, schon in der Erziehung des Hundes aktiv zu werden. In einem Anti-Giftköder-Training kann man dem Welpen beibringen, nichts von dem zu fressen, was er auf dem Boden findet. Älteren Hunden kann man beibringen, solange vor einem gefundenen Gegenstand sitzen zu bleiben, bis sein Herrchen oder Frauchen ihm erlaubt, davon zu naschen. Auch auf Tauschgeschäfte lassen sich Hunde gerne trainieren: dabei muss der Hund jeden Gegenstand, den er findet, zu seinem Herrchen oder Frauchen bringen und bekommt dafür ein Leckerli.

Schutz vor Giftködern fängt im Kleinen an

Damit der Hund während des gemeinsamen Spaziergangs gar nicht erst auf den Gedanken kommt, nach potentiellen Giftködern zu schnüffeln, sollte er zuhause genug fressen. Denn vor allem hungrige Tiere naschen auf dem Weg. Um die Gefahr weiter zu minimieren, kann man ihn ausreichend beschäftigen. Für die Hunde heißt das: Spielen, spielen, spielen!
Das festigt nicht nur die Beziehung von Mensch und Hund, sondern macht allen Spaß. Um den Hund zu beschäftigen, kann man beispielsweise Stöckchen oder Frisbee werfen, aber auch an Agility angelehnte Laufspiele veranstalten. Und für die Belohnung sollte man natürlich immer ein paar Leckerlis dabei haben.

„Giftköder-Radar“ oder soziale Netzwerke helfen beim Schutz

Da Hunde bis heute vor dem Gesetz als Sachgegenstände gelten, ist der Schutz vor Giftködern leider keine Staatsangelegenheit. Umso mehr sollten Hundebesitzer selbst aktiv werden, um ihre Vierbeiner vor den giftigen Fallen zu schützen. Für Smartphones und Tablets wurde zum Beispiel die App „Giftköder-Radar“ entwickelt, die eine interaktive Karte anzeigt, auf der sämtliche Giftköder-Fallen der letzten 30 Tage ersichtlich sind, als auch die aktuellsten Meldungen. Selbst in sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook gibt es Hashtags und Gruppen, in denen Warnungen vor akuten Giftköderstellen gesammelt werden.
Beachtet man also sowohl eine konsequente Erziehung als auch die ausreichende Ernährung und Beschäftigung des Hundes, sollte dieser den nächsten Giftköder links liegen lassen. Trotzdem schadet der Blick auf den Giftköder-Radar oder in soziale Medien nicht bei der Prävention.

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